27.02.2025
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Das eigene Boot: Was kostet der Spaß wirklich?


Ein eigenes Boot – das klingt nach Freiheit, Abenteuer und vielleicht ein bisschen nach James Bond, oder? Einfach über die Wellen gleiten, Sonne im Gesicht, Wind in den Haaren. Aber Moment mal – bevor du dich auf hoher See wähnst, solltest du wissen, dass der Bootskauf mehr ist als nur eine spontane Schnäppchenjagd auf Kleinanzeigen. Damit dein nautischer Traum nicht zum finanziellen Albtraum wird, werfen wir einen genaueren Blick auf die Kosten, die auf dich zukommen – und ja, es sind einige.


1. Der Kaufpreis – die erste große Welle

Boote gibt es in allen Formen und Größen – und das gilt auch für die Preise:

Segelboote: Ab 10.000 Euro bekommst du ein brauchbares kleines Modell, für eine Yacht kannst du aber auch locker eine halbe Million hinlegen (und noch mehr, wenn du’s krachen lassen willst).

Motorboote: Kleine Flitzer gibt es schon ab 5.000 Euro, aber für ein schickes, schnittiges Modell musst du eher Richtung 50.000 Euro (oder mehr) blicken.

Gebrauchtboote: Oft günstiger, aber Vorsicht! Es gibt alte Schätzchen mit Seele, aber auch schwimmende Geldgruben. Eine gründliche Inspektion ist Pflicht!

Merke: Der Kaufpreis ist erst der Anfang – das war nur der erste Wellengang!

 

2. Kaufnebenkosten – versteckte Kosten, die dich überraschen

Hier kommt der Teil, über den keiner gerne spricht. Neben dem Boot selbst gibt es ein paar zusätzliche Ausgaben, die du im Hinterkopf behalten solltest:

Mehrwertsteuer & Zollgebühren: Falls du dein Boot aus dem Ausland holst – steuerliche Überraschungen sind keine Seltenheit.

Transport: Falls dein Boot nicht zufällig im eigenen Vorgarten liegt, muss es dorthin – und das kostet. Je nach Größe und Entfernung mehrere Hundert bis Tausend Euro.

Gutachter & Probefahrt: Beim Autokauf fährst du ja auch nicht blind los – bei Booten erst recht nicht! Ein Gutachter kostet ca. 500–1.500 Euro, spart dir aber womöglich eine Menge Ärger.

Anmeldung & Registrierung: Kein Boot ohne Papiere! Die Gebühren sind je nach Bootsklasse unterschiedlich, aber ein paar Hundert Euro solltest du einplanen.

 

3. Laufende Kosten – weil dein Boot nicht von Luft und Liebe lebt

Jetzt geht’s ans Eingemachte. Ein Boot kostet nicht nur beim Kauf Geld, sondern auch danach – laufend, versteht sich:

Liegeplatz: Dein Boot braucht ein Zuhause. Je nach Hafenlage und Größe kostet das zwischen 500 und 5.000 Euro im Jahr.

Versicherung: Haftpflicht, Kasko, vielleicht sogar eine Unfallversicherung – ab 200 Euro aufwärts, je nach Deckung und Bootstyp.

Wartung & Reparaturen: Salzwasser, Sonne, Wind – dein Boot wird beansprucht. Zwischen 500 und 3.000 Euro pro Jahr sind realistisch.

Treibstoff: Ein Motorboot verbraucht, na ja, Benzin. Viel Benzin. Kalkuliere je nach PS zwischen 10 und 50 Liter pro Stunde.

Winterlager: Falls dein Boot nicht ganzjährig im Wasser bleibt – und das ist in kälteren Regionen ratsam – kostet das schnell mal 500 bis 3.000 Euro pro Jahr.

Kleiner Tipp: Setz dich mal mit einem erfahrenen Bootseigner zusammen. Du wirst überrascht sein, was der so alles aus dem Nähkästchen plaudert.

 

4. Zusätzliche Ausgaben – hier kommt der Feinschliff

Neben den großen Posten gibt’s noch einige Kleinigkeiten, die schnell ins Geld gehen können:

Ausrüstung & Zubehör: Anker, Fender, Navigationsgeräte, Rettungswesten – schnell ein paar Hundert bis Tausend Euro.

Führerschein & Schulungen: Falls du noch keinen Bootsführerschein hast, kostet das je nach Schein zwischen 300 und 1.500 Euro.

Slipgebühren & Kranservice: Falls dein Boot aus dem Wasser gehoben werden muss – auch das kostet Geld.

 

Fazit – Liebe auf den ersten Blick, aber mit finanzieller Planung

Ja, ein eigenes Boot ist der Inbegriff von Freiheit, Spaß und vielleicht ein bisschen Angeberei. Aber bevor du dich ins Abenteuer stürzt, mach einen realistischen Finanzplan. Der Kaufpreis ist nur der erste Schritt, die laufenden Kosten solltest du nicht unterschätzen. Wer gut plant, kann viele Jahre Freude auf dem Wasser haben – und sich dabei wie ein echter Seebär fühlen!

 

Also, nimm dir Zeit, rechne nach und dann – volle Fahrt voraus!