26.06.2025
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Möchten Sie ein Tauchboot im Roten Meer buchen? Lesen Sie dies zuerst


In einem am 6. Februar 2025 veröffentlichten Sicherheitsbulletin äußerte die britische Behörde für die Untersuchung von Seeunfällen (Marine Accident Investigation Branch - MAIB) ernste Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Tauchbooten, die im Roten Meer eingesetzt werden. In den vergangenen fünf Jahren ereigneten sich 16 Unfälle.


Der Bericht deckte alarmierende Mängel in den Bereichen Schiffskonstruktion, Brandschutz, Ausbildung der Besatzung und Notfallbereitschaft auf. Als Reaktion darauf fordert die MAIB alle potenziellen Tauchtouristen dringend auf, vor der Buchung zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

 

Hier sind die wichtigsten Sicherheitstipps, die Sie beachten sollten, bevor Sie ein Tauchboot betreten - insbesondere in der Region des Roten Meeres:

 

1. Buchen Sie nur bei seriösen Anbietern
Buchen Sie nur bei anerkannten Reiseveranstaltern oder Agenturen, die sich im Tauchtourismus bewährt haben. Erkundigen Sie sich gezielt nach den Sicherheitszertifikaten und Inspektionen des Bootes. Fallen Sie nicht auf Schnäppchenangebote in den sozialen Medien herein - sie könnten Sie mehr als nur Geld kosten.

 

2. Erkundigen Sie sich nach der Bauweise und den Modifikationen des Bootes
Einige der in Unfälle verwickelten Boote wurden ursprünglich als einfache Motorboote gebaut und später stark modifiziert, was oft ihre Stabilität beeinträchtigt. Erkundigen Sie sich bei der Buchung, ob das Boot speziell für das Tauchen gebaut wurde und ob es den Sicherheitsvorschriften für die Schifffahrt entspricht.

 

3. Überprüfen Sie die Brandschutzmaßnahmen
Bei mehreren Vorfällen in jüngster Zeit haben sich Brände aufgrund eines mangelhaften baulichen Brandschutzes schnell ausgebreitet. Vergewissern Sie sich, dass das Boot über Folgendes verfügt:

- Feuermeldesysteme

- Funktionstüchtige Feuerlöscher

- Klare Fluchtwege (unverschlossen, beleuchtet und ausgeschildert)

- Wenn diese Ausrüstung fehlt oder defekt zu sein scheint, gehen Sie nicht an Bord.

 

4. Verlangen Sie eine Sicherheitsbelehrung
Sie sollten vor der Abfahrt immer eine klare und umfassende Sicherheitseinweisung erhalten. Dazu gehören die Lage der Schwimmwesten, die Vorgehensweise bei Feuer und die Notausgänge. Wenn die Besatzung dies vermeidet oder übereilt durchführt, sollten Sie dies als Warnsignal verstehen.

 

5. Überprüfen Sie die Notfallausrüstung
Ist das Rettungsboot oder die Rettungsinsel in gutem Zustand? Sind die Rettungswesten leicht zugänglich? Sind die Erste-Hilfe-Kästen vorhanden und auf dem neuesten Stand? Gehen Sie nicht von Vermutungen aus, sondern fragen Sie nach und prüfen Sie.

 

6. Beurteilen Sie die Professionalität der Besatzung
Aus den Berichten der MAIB geht hervor, dass einige Besatzungen nicht ausreichend geschult waren und sich nicht mit ihrem eigenen Schiff auskannten. Eine kompetente und sicherheitsbewusste Besatzung wird Ihre Fragen gerne beantworten und Ihnen Sicherheit geben, nicht nur vage Antworten.

 

7. Kennen Sie Ihre Fluchtwege
Vergewissern Sie sich, dass die Fluchtwege unverschlossen, deutlich gekennzeichnet und bei Nacht beleuchtet sind. Einige Schiffe hatten verschließbare Türen an den Notausgängen, die nicht beleuchtet waren - ein tödliches Versäumnis im Falle eines Feuers oder einer Überschwemmung.