Törnbericht: Fahrt auf dem Rhein, auf der Mosel, auf der Saar

Andere Törnberichte +

Unser Reisebericht über die "kleine" Sauerkrauttour

(Rhein - Mosel - Saar - Saarkanal - Rhein-Marne Kanal)


Boot gechartert von:  Rhein-Main-Boot-Charter

Die Sauerkrauttour ist Landschaftlich sehr reizvoll. Es gibt jede Menge Ausflugsziele unterwegs. Die Tour ist in 2 Wochen bequem zu fahren. Plant man viele oder ausgedehnte Landgänge zur Entdeckung und Besichtigung der vielen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke empfiehlt es sich eine Reisedauer von 3 Wochen einzuplanen. Es war für uns kein Problem mit den Schleusen per Handy Kontakt aufzunehmen. Überall haben wir nette Leute getroffen, mit Ihnen einen Plausch gehalten und uns über Ihre Erfahrungen informiert. Neidvoll mit angehört dass Sie zum Teil schon seit Monaten in Frankreich, Holland und Deutschland unterwegs waren. Wir möchten die Tour gern noch einmal fahren mit ein wenig mehr Zeit um noch mehr von Mosel und Saar zu sehen.


unser Boot
unser Boot

1. Tag: Rhein 495,0 - Rhein 520,0

Erster Stopp: Bunkern von Diesel und Wasser bei Bootstankstelle Schneider (km 506,7). Ein kleiner Plausch mit Frau Schneider. Sie sind die Tour auch schon gefahren und haben uns einige Empfehlungen für Häfen gegeben. Weiter Richtung Mosel. Schon auf der Fahrt stellen wir fest, dass der Öldruck nur noch 3 Bar betrug. Zwischen Binger Loch und Lorch sank der Druck weiter ab. Für uns die einzige Entscheidung war den Hafen in Lorch anzulaufen. Der Hafen hat nur eine Wassertiefe gemäß Pegel Kaub und der lag zurzeit nur bei1,20m bei einem Tiefgang unserer Yacht von 1,15m. Außerdem lauern hier zwei Felsen die Kircheley und die Gründeley unter Wasser. Aber es ging alles ohne Grundberührung gut. Dank liebevolle Hilfe von zwei Mitgliedern des Wassersportvereins in Lorch, die unsere undichte Stelle am Ölfilter fanden, uns mit Öl und wertvollen Tipps für die Ausfahrt am nächsten Tag versorgten, haben wir die erste Nacht unfreiwillig in Lorch verbracht.

An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die schnelle und kompetente Hilfe an unsere zwei Helfer, die sich an Ihrem freien Samstag mit dem Motor unserer Venus die Zeit vertrieben.


Mosel I
Mosel I

2. Tag: Rhein 520,0 - Mosel 12,0

Langsam rückwärts aus dem Hafen herausfahren und der Fähre wegen des Niedrigwassers folgen. Die ersten Schweißperlen auf der Stirn des Kapitäns. An der Fahrrinne angelangt allgemeine Entspannung an Bord. Wir fahren mit Abstand hinter einem Dickschiff aus Holland durch die gesamte Gebirgsstrecke. Malerisch die Felsen und Burgen an den Ufern. Für Sportboote leider keine Anlegemöglichkeiten. Um 12 Uhr verlassen wir den Rhein bei Koblenz und fahren in die Mosel ein. Die erste Schleuse wartet schon nach kurzer Zeit auf uns. Anmeldung per Handy (wir haben noch kein Funkzeugnis) ist kein Problem. Einfahrt hinter einem Dickschiff nach kurzer Wartezeit. Diesen Tag lassen wir im Hafen Winnigen ausklingen. Unterhalb der höchsten Autobahnbrücke von Deutschland verbringen wir den restlichen Tag und die Nacht. Der Hafen ist sehr gut ausgestattet. Der Gästesteg liegt nach der Einfahrt gleich auf der Steuerbord Seite. Per Rad fahren wir nach Winningen (Fahrradverleih in der Marina) und kaufen dort in der Vinothek den ersten Moselwein, den wir natürlich abends noch probieren. Das Essen im Hafenrestaurant ist sehr gut, man hat die Auswahl zwischen Italienisch, Deutsch und Kroatisch und einen sehr schönen Blick zum Hafen und der Mosel.

Mögliche Ausflugsziele: Schloss Stolzenfels/Koblenz/Festung Ehrenbreitstein/Winningen


Mosel II
Mosel II

3. Tag: Mosel 12,0 - Mosel 41,0

Wir passieren die Schleuse Lehmen ohne Wartezeiten da wir hinter einem Dickschiff herfahren. Ein kleines Sportboot liegt schließlich quer vor uns in der Schleusenkammer. Na Ja! Den lassen wir lieber vor uns rausfahren. Durch die schöne Mosellandschaft geht es in die nächste Schleuse Münden und zu unserem nächsten Halt in der Marina Treis-Karden. Eine sehr nette Marina. Nun geht's ins nahe gelegene Freibad und natürlich zum Weineinkauf in den Ort. Die Hafenkneipe in der Marina serviert uns am Abend gute Hausmannskost und ein leckeres Bier.

Mögliche Ausflugsziele: Wasserburg bei Kobern-Gondorf/Burg Eltz


Hafen in Traben-Trabach
Hafen in Traben-Trabach

4. Tag: Mosel 41,0 - Mosel 104,0

Ablegen und los geht's die Mosel hinauf und wieder erwarten uns die Schleusen. Heute haben wir uns schon super mit dem Schleusenmanöver eingespielt. Auch der Kapitän ist mit uns Leichtmatrosen sehr zufrieden. Nach der letzten Schleuse in Enkirch geht es gleich in die Marina Polch. Diese liegt in einem kleinen idyllischen See abseits der Mosel, die erste Steganlage auf der Backbordseite; freie Boxen sind mit grün gekennzeichnet. Nach einem Telefonat mit der Hafenmeisterin, wo wir denn anlegen können wimmelt es von netten Stegnachbarn, die uns beim Anlegen behilflich sind. Bei der Anmeldung erfahren wir alles Wesentliche über die Hafenanlage und den Ort (Ortsplan wird mitgeliefert). Fahrräder können hier kostenlos ausgeliehen werden. Und schon sind wir nach Traben-Trabach unterwegs um?...natürlich um Wein einzukaufen. Lecker Stöffchen, den wir an Bord sofort probieren. Mit unserm Grill zaubern wir kulinarische Gerichte (Bratwurst und Grillkartoffeln) und machen es uns an Bord gemütlich. Mit einem tollen Sonnenuntergang verabschiedet sich der heutige Tag, nur die Grillen und hin und wieder ein Plätschern der Enten unterbricht die Stille hier an der Mosel.

Mögliche Ausflugsziele: Cochem/Wild- u. Freizeitpark Klotten/Burg Pyrmont/Traben-Trabach


Saarschleife
Saarschleife

5. Tag: Mosel 104,0 - Mosel 178,0

Schon bald nach Verlassen der Marina Polch legen wir einen kleinen Zwischenstopp ein. Am Anleger des Hotels "Moselschild" in Ürzig ist ganz in der Nähe das Weingut Moselschild (06532/93930). Bei telefonischer Absprache mit den Besitzern kann eine Weinprobe organisiert werden, auf Wunsch werden die Weine gerne nach Hause gesendet.Weiter geht's in die nächste Schleuse in Zeltingen.Dort liegen wir hinter dem Dickschiff "Mertens". Der Kapitän ist sehr nett und meldet uns bei den nächsten Schleusen über Funk bei dem Schleusenwärter mit an. Den restlichen Tag fahren wir gemütlich hinter der "Mertens" her. Bei Schweich winken wir der Besatzung noch mal hinterher und suchen uns im Hafen Schweich einen Liegeplatz. Sehr zu empfehlen ist das Essen in dem urigen alten Fährturm am Hafen.

Mögliche Ausflugsziele: "Festungsgrab" Mont Royal/Bernkastel-Kues


die Saar I
die Saar I

6./7. Tag: Mosel 178,0 - Mosel 200,0 - Saar 44,0

Der letzte Tag auf der Mosel. Wer möchte kann einen kleinen Abstecher nach Luxemburg machen(Umweg ca. 14 km). Gute Einkaufsmöglichkeiten in Wasserbillig. Wir lassen Trier links liegen und fahren bei Konz (Mosel km 200) in die Saar. Unser erster Eindruck von der Saar "wild-romantisch", viel Natur und sehr einsam. Am Ufer sieht man die Fischreiher nach Beute Ausschau halten. Per Telefon Anmeldung beim Schleusenwärter. Kurzer Halt am Unterwasser bis die Schleusenkammer für uns da ist und weiter geht es auf der Saar. Unser nächster Halt ist der Hafen Merzig. Dieser wurde kürzlich neu saniert und hat ein gutes Restaurant. In unmittelbarer Nähe gibt es ein Kinderparadies, ein Erlebnisbad mit Sauna und Wellness, ein Brauhaus und per Rad in 10 Minuten zu erreichen ein Einkaufsmarkt und die Innenstadt. Hier legen wir auch am nächsten Tag eine Pause ein und erkunden Merzig. Am Nachmittag ist Wellness im nahe gelegenen Erlebnisbad angesagt.

Mögliche Ausflugsziele: Trier/Mettlach (Villeroy&Boch)/Merzig (Wolfspark und vieles mehr)


die Saar II
die Saar II

8. Tag: Saar 44,0 - Saar 65,0

Die Saar führt uns weiter unter anderem an Dillingen, Völklingen und Saarbrücken vorbei. Dort sind Anlegemöglichkeiten für Sportboote an der Spundwand. An der Schleuse Güdingen (Saar km 93) erhalten wir vom Schleusenwärter die Fernbedienung für die Schleusen 30 bis 15 des vor uns liegenden Saarkanals. Wichtig ist ab der Ecluse 30 die Durchfahrtshöhe. Am einfachsten ist es bei Abfahrt gleich den Geräteträger und das Verdeck abzuklappen. Dann ist man auf der sicheren Seite. Vor den Schleusen mit Fernbedienung ist ein Kontaktschild angebracht. Beim Auslösen der FB blinkt ein Licht auf und die Schleusenkammer wird automatisch geöffnet. Wenn man in der Schleuse ist, muss man die BLAUE Stange in der Mitte der Kammer hochheben um den Schleusenvorgang auszulösen. Bei einem NOTFALL kann der Schleusenvorgang durch heben der Roten Stange unterbrochen werden. Wir fahren noch durch die Ecluse No 30 und 29 und dann in den Hafen von Rilchingen-Hanweiler. Ein kleiner Club betreibt hier die Marina. Wir werden sehr herzlich aufgenommen. Es ist sogar eine Waschmaschine vorhanden die wir gerne nutzen. Die Hafenmeisterin feuert den Ofen im Clubhaus, damit wir unsere Wäsche auch noch über Nacht trocknen können. Die nächste Gaststätte ist ca. 2 Kilometer von der Marina entfernt. Doch mit dem Fahrrad ist das auch kein Problem. Hier gibt es günstige und gute Hausmannskost.

Mögliche Ausflugsziele: Völklingen (Weltkulturerbe Völklinger Hütte)


Schleuse in Saverne
Schleuse in Saverne

9. Tag: Saar 65,0 - Saarkanal 20,0

Durch die Ecluse 28 und dann ein kleiner Stopp an der Ecluse 27. Dort kaufen wir die Vignette für Frankreich. Besonders an dieser Schleuse sollte man das Boot nicht an der Leiter belegen, das gibt "Mecker" vom Schleusenwärter. Ist in Frankreich nicht erlaubt. Im Oberwasser ist übrigens seit neustem die Tankstelle, und nicht mehr in der Schleusenkammer wie im Törnführer noch beschrieben. Jetzt ist Schleusen angesagt. Vor uns fährt ein Charterschiff mit Dänen, mit denen wir den restlichen Tag gemeinsam schleusen. Das nennt man Völkerverständigung. An der Ecluse 16 geben wir dem Schleusenwärter die Fernbedienung zurück. Die Schleuse 15 bis 1 sind manuelle Schleusen mit Handbedienung. Man soll sich bei der Ecluse 27 melden, um die Weiterfahrt abzusprechen. Doch in der Hauptreisezeit sind alle Schleusen besetzt und es ist eine zügige Weiterfahrt möglich. Wie passieren noch Nr. 15 und 14 und suchen uns in Mittersheim einen Liegeplatz. Der Hafen wird neu ausgebaut. Die Steganlage ist schon neu, der Rest fehlt noch (Inzwischen dürfte die Hafenanlage fertig gestellt sein). Ohne Strom und mit nur wenig Proviant nutzen wir den "Bring ins Restaurant Service", den es in Frankreich übrigens öfter gibt. Ein kurzer Anruf im Restaurant Port Neuf und die Seniorchefin holt uns mit Ihrem Auto ab und bringt uns nach einem guten Essen wieder wohlbehalten an unser Schiff zurück (Telefon 0387076716 Mann/Frau spricht deutsch).

Mögliche Ausflugsziele: Natur pur, soweit das Auge reicht


Tunnelausfahrt im Rhein-Marne Kanal
Tunnelausfahrt im Rhein-Marne Kanal

10. Tag: Saarkanal 20,0 - Rhein-Marne-Kanal 247,0

Der Saarkanal ist Landschaftlich sehr reizvoll. Wälder und Felder säumen das Ufer. Hin und wieder kommt ein Dorf in Sicht. Das nennt man stressfrei Reisen. Wir fahren mit unserem Schiff über die Brücken der großen Seen bei Mittersheim. Bei schönem Wetter kann man hier im Kanal an der Spundwand anlegen und baden gehen. Heute müssen wir zwischen 12 und 13 Uhr -wie die Schleusenwärter- eine Mittagspause einlegen. Bis um 15.30 haben wir alle Schleusen im Saarkanal gemeistert und wir erreichen den Rhein-Marne Kanal. Als wir unser heutiges Etappenziel den Hafen in Hesse erreichen ist kein Liegeplatz mehr für uns frei, also weiter geht es nach Port de Altmühl. Allerdings finden wir auch hier nur einen Liegeplatz an der Spundwand, halt ohne Stromanschluss. Doch mit dem direkten Blick auf die Tunneleinfahrt mit Ampelregelung, die am nächsten Tag auf dem Programm steht.

Mögliche Ausflugsziele: Natur pur, soweit das Auge reicht


Tunneleinfahrt im Rhein-Marne Kanal
Tunneleinfahrt im Rhein-Marne Kanal

11. Tag: Rhein-Marne-Kanal 247,0 - Rhein-Marne-Kanal 269,0

Es ist schon aufregend mit dem Boot durch einen Tunnel zu fahren. Gespannt stehen wir an Deck und verschwinden langsam in der Dunkelheit. Der Kanal läuft hier kerzengrade und ist mit Lampen etwas ausgeleuchtet. Breit ist er nicht aber wir passen durch. Den Tunnel haben wir hinter uns gelassen und schon ist wieder Aufregung angesagt. Wir nähern uns dem Schiffshebewerk in Arzviller. Nach kurzer Wartezeit fahren wir nach zwei weiteren Booten in den großen "Trog" ein. Einen herrlichen Blick hat man hier oben über die Wälder und den Kanal dort weit unten. Langsam geht es den Berg hinab. Große Gegengewichte halten den Trog in der richtigen Position. Schon bald haben wir die Talstation erreicht und fahren weiter. Die nächste Schleuse ist schon in Sicht und die Schleusentore öffnen sich schon bald. Die kommenden Schleusen sind mit einer Gegensprechanlage am Schleusenhaus ausgestattet. Einmal für den Tag angemeldet läuft es fast wie von Geisterhand. Ankunft an der Schleuse, kurze Wartezeit, hinein, Blaue Stange anheben, und wieder hinaus. Bei einer Störung kann man mit dem Personal Kontakt aufnehmen. Wir schleusen nun Talwärts, was ich etwas entspannter empfinde. Man kommt gut an die Poller heran und der Sog in der Schleuse ist nicht so stark wie bergwärts. Außerdem ist inzwischen die Bewölkung weitgehend verschwunden, so dass wir uns beim Schleusenmanöver von der Sonne verwöhnen lassen. Unsere letzte Ecluse Nr. 30/31 für heute liegt direkt in Saverne mitten in einer Einkaufsstraße. Rechts der Schleuse ein Cafe, links ein Restaurant alles mit Tischen draußen; Überall Zuschauer, die sich gerne bei Ihrem Einkaufsbummel mal ein Schleusenmanöver anschauen. Nun heißt es aufgepasst und ein super Schleusen- manöver hinlegen. Was auch kein Problem mehr für uns ist. Der Hub beträgt hier 5,4 m. da zwei Schleusen zusammengelegt wurden. Der Hafen liegt gegenüber dem "Chateau des Rohan". Die Altstadt ist in 10 Minuten zu Fuß zu erreichen. Die mittelalterliche Stadt bietet prächtige Fachwerkhäuser, kleine Geschäfte und eine vielfältige Gastronomie. In einem kleinen Restaurant haben wir dann eine "Elsässer Sauerkrautplatte" genossen und wissen nun warum es "die Sauerkraut-Tour" heißt.

Mögliche Ausflugsziele: Altstadtbummel in Saverne/Schloss Rohan/Burg Haut-Barr


Strassbourg
Strassbourg

12. Tag: Rhein-Marne-Kanal 269,0 - Rhein-Marne-Kanal 291,0

Nach einem Einkaufsbummel im Regen verlassen wir Saverne. Wegen des Regens lassen wir das Cabrio-Verdeck noch oben, doch schon bei der ersten Brücke merken wir das dass eine schlechte Idee war. Auf Kommando des Kapitäns schnell das Verdeck umgeklappt und unter der Brücke hindurch. Vor der Ecluse 32 ist über dem Kanal ein Seil gespannt. Im Vorbeifahren daran ziehen und man wird für die nächsten Schleusen einprogrammiert. Bei einer Geschwindigkeit von 8 km/h kommt man sehr gut voran. Unsere Tochter packt an der nächsten Schleuse ihr Fahrrad aus und radelt nun den restlichen Tag neben uns her. An einer Schleuse müssen wir anhalten, da diese eine Störung hat. Wir melden uns über die Gegensprechanlage am Schleusenhäuschen und innerhalb kurzer Zeit kommt Hilfe und macht die Schleuse für uns bereit. Wir fahren noch bis zur Anlegestelle Waltenheim-sur-Zorn. Ein idyllisches Plätzchen ohne weitere Einrichtungen. Ein Restaurant befindet sich im Ort aber wir machen es uns heute mal wieder beim Grillen auf dem Achterdeck gemütlich und probieren die in Saverne eingekauften Grillspezialitäten sowie eine Flasche unseres unterwegs eingekauften Weinvorrates.

Mögliche Ausflugsziele: Natur pur, soweit das Auge reicht


die erschöpfte Crew
die erschöpfte Crew

13. Tag: Rhein-Marne-Kanal 291,0 - Rhein 336,0

Wir melden uns beim Schleusenwärter an und fahren bei Sonnenschein in Richtung Rhein weiter. In der Mittagszeit fahren wir an Straßburg vorbei. Hier kann man mit dem Schiff über die Kanäle eine Stadtrundfahrt machen. Wir lassen das Europaparlament links liegen (pardon: ist keine politische Anspielung) und fahren in die Ecluse Nord ein. Das ist eine große Schleusenkammer und wir schleusen ganz alleine. Wir verlassen die Kanäle und kommen nun in den Rhein. Nun liegen noch 2 Schleusen vor uns bevor wir freie Fahrt in Richtung Heimat haben. Die Schleuse in Gambsheim erreichen wir um 14.30 Uhr. Nach telefonischer Anmeldung können wir sofort hinter einem Dickschiff einfahren. Die Schleusenkammer ist gigantisch groß. Mit einer Länge von 270 m. und einer Breite von 23 m. könnten wir mit der Venus im Kreis fahren. Aber wir legen uns an einen Schwimmpoller und warten gespannt auf den Schleusenvorgang. Denn 10 Meter geht es hier nach oben. Alles klappt gut und um 15.00 Uhr fahren wir hinter dem Dickschiff weiter. Nach kurzer Zeit erreichen wir unsere letzte Schleuse in Iffezheim. Auch hier keine Wartezeiten, hinein in die Großschleuse, festmachen am Schwimmpoller und gemütlich den Schleusenvorgang abwarten. Nach der Schleuse Iffezheim fahren wir gleich den Yachthafen Baden-Baden an. Bitte beim Hafenmeister vorher anrufen und sich zum einen wegen der Übernachtungsmöglichkeit und auch wegen der Einfahrt zum Hafen erkundigen (Buhnen unter Wasser). Eine sehr schöne Marina erwartet uns hier, mit einem netten Clubrestaurant mit Blick über den Hafen und den Rhein.

Mögliche Ausflugsziele: Strassbourg (Europaparlament/Altstadt)/Baden-Baden


die Rhein-Mündung
die Rhein-Mündung

14. Tag: Rhein 336,0 - Rhein 495,0

Wir verlassen den Yachthafen und steuern den Hafen Maxau zum Tanken an. Hier am Oberrhein sind am Ufer viele Buhnen unter dem Wasser. Wenn man sich die Strömung des Rheins genau ansieht kann man diese zum Teil unter Wasser erkennen. Manchmal ragen diese Buhnen auch über die Tonnen hinaus in das Fahrwasser hinein. Wichtig: nicht auf dem "Tonnenstrich" fahren. Auch bei Hafeneinfahrten ist größte Vorsicht geboten. Am besten nimmt man mit dem entsprechenden Hafenmeister Kontakt auf und bespricht mit ihm genau die Einfahrt in den Hafen ab, um Grundberührungen oder schlimmeres zu vermeiden. Diese Erfahrung mussten wir beim Einlaufen in den Hafen Maxau auch machen. Die letzte Buhne vor der Hafeneinfahrt war uns. Gott sei Dank nur leichte Grundberührung. Aber der Schreck saß uns ganz schön in den Knochen. Bei der Überprüfung des Unterwasserschiffes zu Hause in der Werft waren nur ein paar leichte Kratzer an Stevensrohr zu erkennen. Im Gespräch mit der Hafenmeisterin und Betreiberin des Clubschiffes hat sie uns einige Storys über die Einfahrt erzählt, so dass uns in nachhinein noch schlecht wurde und wir realisierten, was für ein Glück wir hatten einigermaßen heil in Hafen anzukommen. Getankt haben wir ca. 300 l Diesel bei 2735 Betr.Std. und den Wassertank haben wir auch noch gefüllt. In nachhinein betrachtet hätte unser Dieseltank auch noch bis nach Hause gereicht, aber wir wollten auf der sicheren Seite sein. Auf dem Rhein geht es wie im Fluge in Richtung Heimat. Bei Mannheim biegt ein Kiesschiff aus dem Neckar vor uns ein. Es bildet sich ein Konvoi. Am Anfang fährt ein Holländisches Schiff mit Kohle, dann unser Kiesschiff vom Necker und hinter uns das nächste Dickschiff. So geht es den Rhein hinab bis nach Hause. Nur kurz vor dem Schiersteiner Hafen dreht das Kiesschiff ab und gesellt sich mit einem Kollegen zusammen für die Nachruhe. Wir fahren tapfer die letzten Kilometer bis Heidenfahrt weiter. Mit den letzten Sonnenstrahlen legen wir in unserem Heimathafen an, genießen am Campingplatz noch ein Bier und lassen ganz langsam unseren Urlaub ausklingen.


Boot gechartert von:  Rhein-Main-Boot-Charter

Andere Törnberichte +

Würden Sie gerne Ihren eigenen Törnbericht hier sehen? Schreiben Sei uns einfach eine Mail!